Service Navigation
EMIR
Verordnung über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (EMIR)
Infolge der durch die weltweite Finanzkrise ausgelösten Verwerfungen haben die internationalen Regulatoren ihr Augenmerk verstärkt auf die Derivatemärkte gerichtet. Angesichts der enormen Risiken, die vom unregulierten außerbörslichen (over-the-counter, OTC) Markt ausgingen, setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Stärkung von Transparenz im börslichen Handel einen entscheidenden Beitrag zur künftigen Stabilität der internationalen Finanzmärkte leisten kann. Hier setzt die Verordnung über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (European Market Infrastructure Regulation, EMIR) an.
Ziel
Beim G20-Gipfel in Pittsburgh 2009 verständigten sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten darauf, dass bis Ende 2012 alle standardisierten Derivatekontrakte über zentrale Gegenparteien (Central Counterparties, CCP) verrechnet werden sollen. Zudem müssen große Teile des OTC-Handels besichert abgewickelt und an zentrale Transaktionsregister gemeldet werden. In der Europäischen Union wird diese Zielsetzung durch EMIR bereits umgesetzt.
Zeitplan
EMIR ist 2012 in Kraft getreten. Seit Ende 2013 müssen alle Derivategeschäfte an ein Transaktionsregister gemeldet werden. Die meisten europäischen zentralen Gegenparteien haben im ersten Halbjahr 2014 eine Zulassung als EMIR-konforme zentrale Gegenpartei erhalten. Die Pflicht, bilateral abgeschlossene Geschäfte über eine zentrale Gegenpartei zu verrechnen, wird seit Juli 2016 schrittweise eingeführt.
EMIR: Die hervorgehobenen Teile der Wertschöpfungskette sind betroffen