Eurex Clearing Prisma ist eine Methode zur Marginberechnung, die das Portfolio ins Zentrum der Betrachtung stellt. Dies ermöglicht Portfolio-Margining innerhalb einer Anlageklasse sowie Cross-Margining über Anlageklassen hinweg, z.B. zwischen börsennotierten Zinsderivaten und von Eurex Clearing abgewickelten OTC-Swaps.
Die Methodik basiert auf der Betrachtung des Gesamtportfolios eines jeden Clearing-Mitglieds. Im Gegensatz zu einer produktbezogenen Betrachtung hat diese den Vorteil, Absicherungs- und Cross-Correlation-Effekte durch die Bestimmung der Margin-Anforderung auf Portfolioebene zu berücksichtigen. Die Risiken werden dabei für Produkte, die ähnliche Risikomerkmale aufweisen, über die von Eurex Clearing abgewickelten Märkte und Handelsplätze hinweg berechnet. Die Verwendung von produktübergreifende Szenarien ermöglichen eine konsistente Berücksichtigung von Portfoliokorrelationen und Diversifikationseffekten.
Die Modellkomponenten wurden so konzipiert, dass die Risikokalkulation sich an den Maßstäben Genauigkeit und Stabilität orientiert, wodurch sichergestellt wird, dass das Risikomodell Erschütterungen und Veränderungen auf den Finanzmärkten standhält und sich dynamisch an Veränderungen im Risikoumfeld anpasst.
Durch die Kernmerkmale von Eurex Clearing Prisma profitieren Clearing-Mitglieder, ihre Kunden und das Clearinghaus gleichermaßen:
Hohe Kapitaleffizienz: Portfoliobasierter Ansatz erlaubt Berücksichtigung von Portfoliokorrelationen und Diversifikationseffekten innerhalb von börsennotierte und zwischen börsennotierten und OTC-Transaktionen.
Hohe Genauigkeit: Produktübergreifende Risikofaktorszenarien ermöglichen eine genaue und konsistente Ermittlung von Portfoliokorrelations- und Diversifikationseffekte.
Robustheit: Modellkomponenten orientieren sich an den Maßstäben Stabilität und Präzision, um in allen Marktsituationen angemessene Marginanforderungen ermitteln zu können.
Übergreifendes Rahmenwerk: Konsistenter Risiko- und Default-Management-Prozess für börsennotierte und OTC-Produkte.