Den Grundstein für die Entwicklung von Xetra legte Anfang der Neunziger der Start des europäischen Binnenmarktes. Damit trat auch ein europäischer Pass für Wertpapiere in Kraft – eine pauschale Genehmigung für Banken und Wertpapierunternehmen, im EU-Raum zu handeln, Niederlassungen zu gründen und ihre Wertpapiere anzubieten. Banken konnten nun Teilnehmer einer europäischen Börse werden, ohne vor Ort an der Börse vertreten zu sein. Ein großer Schritt, denn zum einen galt bis dahin an der Frankfurter Wertpapierbörse beim Handel Präsenzpflicht und zum anderen gab es mit IBIS, dem damals eingesetzten Integrierten Börsenhandels- und Informations-System, technisch keine geeigneten Voraussetzungen, um den zu erwartenden Ansprung des Handelsvolumens zu verarbeiten.