Derzeit gibt es eine intensive Debatte darüber, was eigentlich als ESG bezeichnet werden kann. Deshalb stehen Anleger, die nachhaltige Kriterien bei ETFs berücksichtigen wollen, vor anderen Herausforderungen als jene, die klassische ETFs wählen – denn ESG ist nicht gleich ESG. Die Indizes, die den ETFs zugrunde liegen, bilden unterschiedliche Aspekte aus dem Nachhaltigkeitsspektrum ab. Dabei variieren Schwerpunkte und Konstruktionsansätze. Die populärsten Produkte selektieren Unternehmen mit den höchsten ESG-Ratings in einem Markt, andere schließen Unternehmen aus bestimmten Branchen und Geschäftsfeldern aus, etwa solche, die in Verbindung mit Waffen oder Tabakkonsum stehen oder einen hohen CO2-Ausstoß haben. Häufig wird auch die Einhaltung konkreter Standards als Grundlage genommen, wie etwa die UN Global Compact Principles. Unternehmen, die diese Standards nicht erfüllen, werden aus dem Index ausgeschlossen.