Dabei setzen sich die Handelskosten aus zwei Bausteinen zusammen: Den direkten oder auch expliziten Handelskosten einer Transaktion, die durch die Abwicklung des Auftrags durch Banken und Börsen entstehen – dazu zählen etwa Gebühren und Provisionen, die Anlegern direkt in Rechnung gestellt werden. Und den indirekten oder auch impliziten Handelskosten einer Transaktion, die sich aus dem Spread, also aus der Geld-Brief-Spanne und dem zugrundeliegenden Handelsvolumen ergeben. Letztere sind nur bedingt nachvollziehbar, denn sie sind von der Zusammensetzung des Orderbuchs abhängig und werden nicht direkt ausgewiesen. Dennoch sind sie für Investoren in der Regel sogar wichtiger: Denn im Laufe eines Handelstags können sie um bis zu 30 Prozent schwanken. So haben Auswertungen der Deutschen Börse gezeigt, dass die indirekten Handelskosten im Durchschnitt um die Mittagszeit, also zwischen 12.00 und 13.00 Uhr, für eine große Zahl an ETFs am geringsten sind. Die Erklärung liegt vermutlich daran, dass zu dieser Zeit nur selten kursrelevante Informationen aufkommen.