Schuldverschreibung eines Emittenten, die Anlegern die Teilnahme an der Kursentwicklung bestimmter Wertpapiere oder anderer Finanzinstrumente verbrieft.
Der Inhaber eines Zertifikats partizipiert an der Kursentwicklung eines Basiswertes. Häufig sind das Indizes (Index-Zertifikate) oder speziell zusammengestellte Aktienkörbe (Basket-Zertifikate). Auch wenn Zertifikate sich zumeist auf Aktien oder Aktienindizes beziehen, sind sie rein rechtlich gesehen Anleihen und verbriefen keinerlei Eigentums- und Aktionärsrechte an den entsprechenden Unternehmen. Der Anleger erhält ein Schuldrecht gegenüber dem Emittenten, dem er vorübergehend sein Geld überlässt.
Zertifikate sind börsentäglich frei handelbar und können in ihrer Laufzeit sowohl begrenzt als auch unbegrenzt sein. Sie haben oftmals keine laufenden Erträge und besitzen meist einen variablen Rückzahlungsbetrag. Ihre Kursentwicklung ist an einen Basiswert (Underlying) gekoppelt. Mögliche Basiswerte sind neben Aktien und Indizes auch Devisen, Anleihen, Zinssätze oder Rohstoffe.
Zertifikate gehören zur Gruppe der Anlageprodukte. Im Gegensatz zu den Hebelprodukten partizipieren Anleger bei diesen in der Regel eins zu eins an der Entwicklung des Basiswertes. Aus diesem Grund eignen sie sich besonders für konservative Anlagestrategien.
Viele Produkte vollziehen die Bewegungen des Basiswertes aber auch über- oder unterproportional nach; manche sind mit Sicherheitsschwellen oder Höchsterträgen ausgestattet, die einen Einfluss auf das Chance-Risiko-Profil und die Kursentwicklung des Zertifikats besitzen.