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Beschaffungswesen

Beschaffungswesen Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Die Gruppe Deutsche Börse ist sich ihrer unternehmerischen Verantwortung bewusst und hat sich den Grundsätzen der Nachhaltigkeit verpflichtet. Als Unternehmen hat sie den Anspruch, durch eine ganzheitlich wahrgenommene Unternehmensverantwortung und deren Offenlegung mit gutem Beispiel voranzugehen. Der Managementansatz für das gruppenweite Nachhaltigkeitsengagement umfasst daher sowohl die Achtung der Menschenrechte in der Lieferkette als auch innerhalb des Unternehmens. Um das zu gewährleisten, gilt die Grundsatzerklärung der Gruppe Deutsche Börse zu den Menschenrechten für alle Aktivitäten der Gruppe Deutsche Börse und ihrer konsolidierten Entitäten, einschließlich unserer Beziehungen zu Mitarbeitenden, Lieferunternehmen und unserer Kundschaft. Die Gruppe Deutsche Börse hat darüber hinaus den Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister (Code of Conduct for Supplier) eingeführt, der einen umfassenden Kriterienkatalog aus dem Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social and Gorvernance, ESG) umfasst.

Derzeit liegen Vereinbarungen im Rahmen des Code of Conduct bei Lieferanten vor, die für rund 99,5 Prozent des Beschaffungsvolumens verantwortlich sind. Neue Lieferanten müssen standardmäßig den Code of Conduct der Gruppe Deutsche Börse unterzeichnen oder (in Ausnahmefällen) zumindest über eine Selbstverpflichtung verfügen. Aus diesem Grund steigt die Zahl der Lieferanten, die sich zur Einhaltung des Code of Conduct verpflichtet haben, stetig an. 

Die Gruppe strebt eine möglichst zuverlässige Lieferstrategie und ein stabiles Beschaffungswesen an und will sicherstellen, dass alle Lieferanten und Hersteller das vereinbarte Preis-/Leistungsverhältnis der Produkte und Dienstleistungen liefern. Bei der Auswahl ihrer Lieferanten und Dienstleister konzentriert sie sich geografisch auf Anbieter aus Europa und achtet darauf, dass diese sich ethisch korrekt verhalten.

In Kooperation mit einem externen Dienstleister überwacht und überprüft die Gruppe die A- und B-Lieferanten nach verschiedenen Risikokriterien. Dabei ist die Klassifizierung der Lieferanten abhängig vom Umsatz. Die A-Lieferanten sind für 70 Prozent, die B-Lieferanten für weitere 20 Prozent und die C-Lieferanten für die restlichen 10 Prozent des Beschaffungsvolumens verantwortlich. Der Risikoradar überwacht Risiken entlang der gesamten Lieferkette – vom (Sub-)Lieferanten über logistische Knotenpunkte bis zum Endkunden. Hierbei werden alle Arten von Risiken berücksichtigt: Lieferantenrisiken (z. B. Compliance, finanzielle Stabilität und Qualität), Standortrisiken (z. B. Streiks und Naturkatastrophen), Länderrisiken (z. B. politische Risiken und Sanktionen) und Warengruppenrisiken (z. B. Einfuhrbestimmungen). Das Frühwarnsystem sendet im Risikofall Warnmeldungen per E-Mail. Diese werden manuell bewertet und in Abhängigkeit des Auswirkungsgrades sucht die Gruppe den aktiven Austausch mit den Vertragsparteien. Analysen ermöglichen zudem, latente Risikosituationen oder negative Trends (ohne Schadenseintritt) zu untersuchen, um passgenau mit dem Ziel aktiv werden zu können, diese Risiken zu vermeiden.

Workshops mit Lieferanten

Insbesondere bei der Auswahl strategischer Lieferanten wird das Thema Nachhaltigkeit bereits sehr früh im Beschaffungsprozess berücksichtigt. Ein Beispiel hierfür war die Suche nach dem primären Rechenzentrum für das neue Handelssystem der Gruppe Deutsche Börse in Frankfurt vor einigen Jahren: Ein vorrangiges Auswahlkriterium war die Energieeffizienz. Sie wurde in den Präsentationsterminen mit den Anbietern eingehend diskutiert; zusätzlich haben wir dieses Kriterium von unabhängigen externen Experten bewerten lassen.