Derivate

Absicherung gegen Kursschwankungen

Was ist ein Derivat?

Das Wort „Derivat“ stammt vom lateinischen Begriff „derivare“ und bedeutet „ableiten“. Ein Derivat ist daher ein Finanzprodukt, dessen Preisentwicklung von der eines anderen Finanzprodukts, dem sog. Basisprodukt, abgeleitet ist. Ein Basisprodukt kann ein anderes Wertpapier wie eine Aktie oder Anleihe sein. Derivate sind also indirekte Investitionen, deren Bewertung von ihrem zugrunde liegenden Basisprodukt abhängt.

Der Derivatehandel kann sowohl zur Spekulation als auch zur Risikoabsicherung (Hedging), z. B. gegen Kursschwankungen, genutzt werden. Daher gibt es eine Vielzahl von Derivaten auf unterschiedlichste Basisprodukte.

Derivate können als Futures, Optionen und Swaps ausgestaltet sein.

Futures sind standardisierte, börsengehandelte Verträge (Terminkontrakte), bei denen Käufer und Verkäufer sich verpflichten, eine bestimmte Menge und Qualität eines Basiswertes bei Fälligkeit zu einem festgelegten Preis zu liefern bzw. abzunehmen. Man unterscheidet zwischen Commodity Futures (Terminkontrakte auf Waren) und Financial Futures (Terminkontrakte auf Aktien, Anleihen, Indizes und Währungen). 

Warum handelt man Derivate?

Als Aktienbesitzer kann man sich mit einer (Verkaufs-)Option oder einem Future auf diese Aktie gegen Kursveränderungen absichern. Fällt beispielsweise der Kurs einer Aktie, ist man gegen den Kursrückgang dieser Aktie abgesichert. Ein Derivat dient also als eine Art Absicherung im Finanzbereich. Es stellt ein Finanzinstrument dar, dessen Preis und Entwicklung sich nach den Kursschwankungen oder den Preiserwartungen anderer Investments richtet. 

Derivate werden aufgrund ihrer Komplexität von professionellen Anlegern gehandelt. Diese nutzen Derivate v. a., um gegen die starken Kursschwankungen von Aktien und Zinsprodukten an den Finanzmärkten Vorsorge zu treffen. Auch Unternehmen, Fonds, Pensionskassen und die öffentliche Hand setzen Derivate ein, um sich (langfristig) gegen die Risiken von Zins- und Wechselkursschwankungen abzusichern.

Eurex Exchange – „architects of trusted markets“

Über die Eurex Frankfurt AG betreibt die Deutsche Börse den Terminmarkt Eurex Exchange, die größte Terminbörse in Europa und die zweitgrößte der Welt – gemessen an ihrem Open Interest. Als größter Marktplatz für Termingeschäfte in Europa bietet sie ein breites Spektrum an standardisierten Optionen und Futures an. Mit  fast 7.000 registrierten Händler von 350 Marktteilnehmern in 33 Ländern ist Eurex Exchange einer der bevorzugten Marktplätze für die weltweite Derivate-Community.

Die Gruppe Deutsche Börse

Die Gruppe Deutsche Börse ist eine der größten Börsenorganisationen der Welt. Sie betreibt integre, transparente und sichere Märkte für Investoren, die Kapital anlegen, und für Unternehmen, die Kapital aufnehmen wollen. An diesen Märkten kaufen und verkaufen institutionelle Händler Aktien, Derivate und andere Finanzinstrumente nach klaren Regeln und unter strenger Aufsicht.

Heute ist die Gruppe Deutsche Börse mehr als nur ein Handelsplatz oder eine Börse – sie ist ein Finanzmarktinfrastrukturanbieter. Ihre Geschäftsfelder decken die gesamte Prozesskette von Finanzmarkttransaktionen ab. Dazu zählen die Bereitstellung von Indizes, Daten und Analytiklösungen sowie die Zulassung, der Handel und das Clearing. Dazu kommen Fondsdienstleistungen, die Abwicklung und Verwahrung von Finanzinstrumenten sowie das Management von Sicherheiten und Liquidität. Als Technologieunternehmen entwickelt die Gruppe darüber hinaus moderne IT-Lösungen und bietet weltweit IT-Services an. 

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