Abbildung der Bewertung eines definierten Aktienportfolios zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Aktienindizes werden börsentäglich von Börsen, Banken, Beratungsfirmen, der Wirtschaftspresse oder anderen Finanzexperten berechnet, aktualisiert und publiziert. Sie bilden einzelne Marktsegmente, Branchen, Aktiengruppen oder bestimmte Themen und Trends ab.
Aktienindizes werden sowohl als Kursindizes als auch als Performance-Indizes nach den Formeln von Laspeyres oder Paasche berechnet. Die Indizes der Deutschen Börse sind kapitalgewichtet, d. h. das Gewicht einer Aktie bemisst sich nach dem Anteil an der gesamten Kapitalisierung der im Index enthaltenen Werte. Im Juni 2002 hat die Deutsche Börse die Indexberechnung auf Gewichtung nach Streubesitz umgestellt: Zur Gewichtung der Einzelwerte in den Indizes wird seitdem ausschließlich der frei handelbare Teil des Grundkapitals jedes Unternehmens herangezogen. Hat ein Unternehmen mehrere Aktiengattungen (Aktientypen) begeben, dann wird jeweils nur die größere und liquidere Gattung im Auswahlindex berücksichtigt.
Auswahlkriterien für die Aufnahme in einen Aktienindex der Deutschen Börse sind der Börsenumsatz und die Marktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes.
Verfolgt man den Stand eines Aktienindex im Zeitverlauf, erhält man Auskunft über die Wertentwicklung des ihm zugrunde liegenden Aktienportfolios. Somit eignet sich ein Aktienindex als Indikator für das Börsenklima, die Konjunktur oder die Entwicklung einzelner Branchen. Für bestimmte Finanzinstrumente wie Index-Zertifikate oder -Optionen dient er als Basiswert („underlying instrument“) und Bezugsgröße.
Beispiele für bedeutende Aktienindizes sind DAX® (Deutschland), EURO STOXX® (Europa), Industrial Average oder Nasdaq (USA).