Bewertung bzw. Bonitätseinstufung des Emittenten eines Wertpapiers nach einem standardisierten Verfahren.
Ein Rating ist eine qualitative Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner seinen Verpflichtungen (Zins- und Tilgungsleistungen) wie vereinbart nachkommt. Es wird zwischen Kurzfrist-Ratings und Langfrist-Ratings unterschieden, je nachdem, für welchen Zeitraum in der Zukunft das Rückzahlungspotenzial betrachtet wird. Bewertet werden sowohl Emissionen (Schuldtitel wie Anleihen und Pfandbriefe) als auch Emittenten (Banken, Versicherungen, andere Unternehmen, Länder).
Rating-Agenturen erstellen diese Bewertungen nach einem systematischen Ansatz. Die größten Rating-Agenturen sind Standard & Poors, Moodys und Fitch. Die Ratings werden durch einen Buchstabencode angegeben und in Stufen eingeteilt. Sie unterscheiden sich von Agentur zu Agentur bzw. je nach Fristigkeit. So verwendet Moodys Zahlen als Zusatz, z. B. A1, A2, A3; bei Standard & Poors werden dagegen Plus- und Minuszeichen angehängt, z. B. B+, B, B-. Dabei steht AAA (sprich: triple A) für eine hohe Bonität und D für drohende Zahlungsunfähigkeit.