Nachhaltigkeitsstrategie

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf unserer Materialitätsanalyse mit dem Ziel, die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte unter Berücksichtigung von Auswirkungen, Risiken und Chancen zu identifizieren und zu priorisieren. Daher ermitteln und bewerten wir kontinuierlich die Erwartungen und Anforderungen von relevanten internen und externen Stakeholdern. Wir werden unsere Materialitätsanalyse jedes Jahr aktualisieren. Für das Jahr 2023 haben wir die Ergebnisse unserer Materialitätsanalyse aus dem Jahr 2021 überprüft, und es wurden keine Änderungen festgestellt. Weitere Details zum Prozess finden sich in unserem GRI Index. Da die Deutsche Börse für das Geschäftsjahr 2024 erstmals eine Nachhaltigkeitserklärung im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) veröffentlichen muss, wurde unsere Materialitätsanalyse weiterentwickelt und an die Anforderungen der ESRS angepasst.

Alle wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO) werden durch die fünf zentralen Nachhaltigkeitsfelder unserer Nachhaltigkeitsstrategie abgedeckt:

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Klima

Bei der Gruppe Deutsche Börse ist das Thema Umwelt fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsaktivitäten. Wir bekennen uns zu unserer unternehmerischen Verantwortung des Umweltschutzes sowie der damit verbundenen nachhaltigen Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten. Um unseren Ressourcenverbrauch noch besser steuern zu können, erheben und überwachen wir unsere CO2-Kennzahlen seit Ende 2021 gruppenweit über eine toolbasierte Lösung.  

Sustainability

Die Konzernzentrale in Eschborn wurde 2010 mit dem Platin-Standard des US-amerikanischen Nachhaltigkeitszertifikats „Leadership in Energy and Environmental Design“ (LEED) ausgezeichnet.

Wir sind bestrebt, mit unserer Geschäftstätigkeit einen Beitrag für die Erreichung des Pariser Klimaabkommens zu leisten. Im Jahr 2023 haben wir unsere Klimaziele im Einklang mit den heutigen Marktstandards in Richtung einer langfristigen Klimastrategie weiterentwickelt. Diese umfasst kurzfristige Ziele bis 2030 und ein Netto-null-Ziel bis 2045: 

Kurzfrist-Ziele:

  • Scope 1 und 2: Die Deutsche Börse strebt an, die absoluten Scope 1 und 2 Emissionen bis 2030 um 42% zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2022.
  • Scope 3: Die Deutsche Börse strebt an, ihre absoluten Scope-3-Emissionen aus kraftstoff- und energiebezogenen Aktivitäten, Geschäftsreisen und Pendeln der Mitarbeitenden bis 2030 um 42% zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2022. 
  • Scope 3 Supplier Engagement: Die Deutsche Börse strebt an, dass 87% ihrer Lieferanten, gemessen an den Emissionen von eingekauften Waren, Dienstleistungen und Investitionsgütern, bis 2028 eigene SBTi-konforme (SBTi: Science Based Targets initiative) Klimaziele gesetzt haben.

Netto-null-Ziel:

  • Scope 1, 2 und 3: Die Deutsche Börse strebt an, ihre absoluten Scope 1, 2 und 3 Emissionen bis spätestens 2045 um 90% zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2022.

Unsere Ziele basieren auf dem GHG-Protokoll und wurden im Mai 2024 von SBTi validiert. Um unsere Ziele zu erreichen, haben wir 2024 auch einen Übergangsplan entwickelt, der spezielle Maßnahmen zur Emissionsreduzierung enthält.
 

Mitarbeitende

Sustainability

Für uns bei der Gruppe Deutsche Börse hat Vielfalt viele Gesichter – ob Alter & Erfahrung, Geschlecht, Behinderungen, sexuelle Orientierung & Identität oder ethnische Zugehörigkeit & Glaube. Wir glauben daran, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich jeder willkommen und akzeptiert fühlt. Wir sehen Stärken und Mehrwert in unterschiedlichen Talenten und Engagement und freuen uns, wie individuelle Eigenschaften unsere Unternehmenskultur bereichern.

Das Engagement und die Leistung der Mitarbeitenden sind die wichtigsten Grundlagen für den Erfolg der Gruppe Deutsche Börse. Die Mitarbeitenden der Deutschen Börse meistern herausfordernde Aufgaben und sie prägen die Unternehmenskultur mit ihrem Verantwortungsbewusstsein, ihrer Einsatzbereitschaft und Flexibilität sowie dem Willen, Besonderes zu leisten. Wir wollen sicherstellen, dass Menschen mit diesen Qualitäten auch künftig zur Gruppe Deutsche Börse finden – und bleiben. Deshalb möchten wir die besten Talente für uns begeistern, fördern und langfristig an das Unternehmen binden. Dafür setzen wir auf eine verantwortungsvolle, nachhaltig angelegte Personalpolitik. Davon profitieren sowohl die Mitarbeitenden als auch das Unternehmen.

Die Deutsche Börse ist ein Dienstleistungsunternehmen, das höchste Anforderungen an seine Mitarbeitenden stellt – an ihre technischen Fertigkeiten, an ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie an ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Expert*innen mit hoch spezialisiertem Know-how arbeiten bei der Deutschen Börse Hand in Hand mit Generalist*innen, die das Angebot auf die Anforderungen von Kund*innen, Eigentümer*innen und Vertreter*innen des öffentlichen Interesses ausrichten.

Unternehmenskultur: offenen Umgang pflegen

Wir unterstützen eine Kultur des offenen Dialogs, des Vertrauens und der gegenseitigen Akzeptanz unserer Vielfalt. Unser Anspruch ist es, ein gesundes und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle willkommen fühlen und ihre Ideen sowie sich selbst ungehindert einbringen können.


Menschenrechte: Wertschätzung leben

Wir unterstützen die allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, sind Teilnehmer am UN Global Compact und unterstützen die Arbeitsstandards der International Labour Organization (ILO). Ihre Prinzipien sind in unseren gruppenweit gültigen Compliance-Richtlinien, dem Verhaltenskodex für das Geschäftsleben sowie unserer Menschenrechtserklärung implementiert.


Vielfalt: Individualität fördern und nutzen

Wir legen großen Wert auf die Förderung von Frauen – daher haben wir uns auf konkrete Ziele zum Anteil von Frauen in Führungspositionen verpflichtet. Neben dem Gender-Aspekt sind auch Alter, gesundheitliche Beeinträchtigung, ethische Zugehörigkeit und Glaubensrichtungen unserer Mitarbeitenden zentrale Kriterien unseres Diversity-Managements.


Rekrutierung: Mitarbeitende mit Profil gewinnen

Als eine der führenden Börsenorganisationen weltweit bieten wir Bestqualifizierten optimale Rahmenbedingungen, ihre Kompetenzen, ihre Kreativität und ihr Engagement zu entfalten.


Personalentwicklung: gemeinsam wachsen

Wir wollen alle Kolleg*innen befähigen, Verantwortung für ihre eigene Entwicklung zu übernehmen. Neben spezifischen Entwicklungsangeboten findet ein Großteil der Entwicklung „on the job“ statt – mit neuen Aufgaben, Projektaufträgen und Teamarbeit. Darüber hinaus bietet die Gruppe Deutsche Börse spezifische Skill- und Führungskräftetrainings sowie zwei spezielle Talentprogramme für Mitarbeitende an:


Unser High Potential-Programm fördert die persönliche und berufliche Entwicklung. Die Teilnehmenden folgen einem festen 12-monatigen Curriculum, das verschiedene Trainings zu unterschiedlichen Themen beinhaltet, wie z.B. effektive Kommunikation, Verhandlungs- und Konfliktmanagement sowie die Grundlagen von Projektmanagementstilen und (Selbst-)Führung. Darüber hinaus sind freiwillige Entwicklungsangebote und Netzwerkveranstaltungen Teil des Programms.


Das ada Fellowship bereitet unsere Mitarbeitenden auf die digitale Transformation vor und macht sie zu digitalen Botschaftern des Unternehmens. Unter der Leitung des ada-Teams und ihrer erfahrenen Partner aus dem digitalen Bildungsbereich durchlaufen die Fellows ein interdisziplinäres, 12-monatiges Programm. Das Programm basiert auf ganz unterschiedlichen Formaten: Events und interaktive Elemente mit Meister*innen der digitalen Welt, monatliche Online-Deep-Dives zu Kernthemen sowie Workshops. Bei Live-Events haben unsere ada Fellows die Möglichkeit, von führenden Persönlichkeiten und Gestalter*innen der Zukunft zu lernen.


Vergütung: Leistung attraktiv belohnen

Wir belohnen Leistung auf vielfältige Weise. Neben dem Fixgehalt haben Mitarbeitende unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf einen variablen Bonus. Darüber hinaus bieten wir langfristige Vergütungskomponenten und bezogen auf den Finanzsektor bzw. den jeweiligen Standort überdurchschnittliche Sozialleistungen.


„Job, Life & Family“: Flexibilität und Vereinbarkeit fördern

Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Arbeitsortes, Angeboten zum Thema Kinderbetreuung und Seniorenpflege sowie zur aktiven Gesundheitsvorsorge unterstützen wir die Vereinbarkeit des Privat- und Berufslebens unserer Mitarbeitenden.


Gesellschaftliches Engagement

Wir als Unternehmen übernehmen eine ethische und rechtliche Verantwortung im Rahmen unserer geschäftlichen Tätigkeit. Darüber hinaus tragen wir aber auch Verantwortung für das erweiterte Umfeld, in dem wir tätig sind. Ein sozial verantwortliches Unternehmen gibt der Gesellschaft etwas zurück. Wir werden diesem Anspruch gerecht, indem wir gemeinnützige Zwecke unterstützen und gemeinsam miterfahrenen Partnern einen positiven sozialen Wert schaffen. Dabei verstehen wir unternehmerisches Engagement als eine kontinuierliche Verpflichtung gegenüber unseren Aktionär*innen und Kund*innen, unseren Mitarbeitenden und gegenüber der Gesellschaft.


Unternehmerisches Handeln

Ethisches Geschäftsverhalten ist tief in unseren Geschäftsprinzipien und Werten verwurzelt. Unser Engagement für Marktintegrität, Transparenz, Effizienz und Sicherheit steht im Mittelpunkt unserer Tätigkeit, und wir sind bestrebt, rechtswidriges oder unethisches Verhalten in allen Geschäftsbeziehungen zu verhindern. Unsere Grundsätze, Werte und Praktiken spiegeln sich in unseren Nachhaltigkeitserklärungen, Richtlinien und Policies wider.

Sie finden alle unsere Erklärungen, Richtlinien und Grundsätze hier

Beschaffungswesen: Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Zielsetzung des Lieferantenmanagement innerhalb von Corporate Purchasing bei der Gruppe Deutsche Börse ist die Sicherstellung von grundlegenden ethischen, Umwelt- und Sozialstandards. 

Der auch in der ESG-Strategie festgelegte Code of Conduct ist verpflichtend für Supplier, welche durch Corporate Purchasing betreut werden.  Neue Lieferanten müssen standardmäßig den Code of Conduct der Gruppe Deutsche Börse unterzeichnen oder (in Ausnahmefällen) zumindest über eine Selbstverpflichtung verfügen. Aus diesem Grund steigt die Zahl der Lieferanten, die sich zur Einhaltung des Code of Conduct verpflichtet haben, stetig an. 

Corporate Purchasing strebt eine möglichst zuverlässige Lieferstrategie und ein stabiles Beschaffungswesen an, um somit hohe Qualität, zuverlässige Lieferung sowie wettbewerbsfähige Preise sicherzustellen. Bei der Auswahl der Lieferanten und Dienstleister ist Corporate Purchasing bestrebt eine Vielfalt innerhalb der Lieferkette zu schaffen und beabsichtigt, langfristige, für beide Seiten gewinnbringende Beziehungen aufzubauen. 

Durch eine kontrollierte Lieferantenauswahl sorgt Corporate Purchasing für eine nachhaltige Lieferkette für neue und bestehende Geschäftsbeziehungen mit einem vielschichtigen Ansatz:

  • Unser Verhaltenskodex für Lieferanten (SCoC) ist unverzichtbarer Teil unserer Lieferantenverträge und erfüllt die Voraussetzungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Der Kodex enthält ethische, soziale und ökologische Prinzipien sowie die Berücksichtigung der fundamentalen Menschenrechte.
  • Im Rahmen der LkSG-Risikoanalyse werden besonders risikobehaftete Lieferanten dazu aufgefordert, ausführliche Informationen über eine Selbstauskunft abzugeben. Diese werden durch einen externen Dienstleister bewertet, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. 

Die strategisch wichtigsten Warengruppen (=A-Warengruppen, welche 70% des Einkaufsvolumens ausmachen) werden durch Corporate Purchasing entwickelt, jährlich überprüft und aktualisiert. Besonders hervorzuhebende Warengruppen sind hierbei Software, IT Professional Services, Consulting, Hardware und Informationsdienstleistungen. 

Hierbei werden durch Corporate Purchasing sämtliche Arten von Risiken berücksichtigt: Lieferantenrisiken (z. B. Compliance, finanzielle Stabilität und Qualität), Standortrisiken (z. B. Streiks und Naturkatastrophen), Länderrisiken (z. B. politische Risiken und Sanktionen) und Warengruppenrisiken (z. B. Einfuhrbestimmungen). Ein hierfür eingeführtes Warnsystem sendet im Risikofall Warnmeldungen. Diese werden manuell bewertet und in Abhängigkeit des Auswirkungsgrades sucht Corporate Purchasing gemeinsam mit dem beauftragenden Geschäftsbereich den aktiven Austausch mit den Vertragsparteien, um Risiken zu minimieren und ggf. zu beenden.
 

Stakeholder-Engagement

Wir suchen kontinuierlich und systematisch den Austausch mit unseren internen und externen Stakeholder*innen. Das Verständnis für die Bedürfnisse, Anliegen und Erwartungen unserer Stakeholder*innen hilft uns, die thematischen Schwerpunkte unserer Arbeit zu bestimmen. Unser Stakeholder-Engagement umfasst den Austausch mit ESG-Rating-Agenturen, Mitgliedschaften in verschiedenen Initiativen sowie unser soziales und regulatorisches Engagement.  

Unsere ESG-Ratings 

Der Austausch mit Rating-Agenturen ist ein zentrales Element unseres Stakeholder-Engagements. Es gibt zahlreiche Nachhaltigkeitsratings von unabhängigen Institutionen, die Unternehmen hinsichtlich ihres Umgangs mit ökologischen, ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen bewerten. Diese externe Validierung unserer eigenen ESG-Bemühungen nutzen wir, um unser ESG-Profil stetig zu verbessern und zu schärfen. So sind beispielsweise die Erkenntnisse aus den ESG-Ratingverfahren u.a. auch in unsere Materialitätsanalyse eingeflossen. Ratings und Indizes liefern nicht nur wertvolle Informationen und Implikationen für das bewertete Unternehmen selbst, sondern erhöhen als wichtige Informationsfunktion die Transparenz in Markt und Wettbewerb. 

Bezüglich der ESG-Ratings ist es unser Ziel, eine Platzierung im 90. Perzentil in drei führenden unabhängigen ESG-Ratings (S&P, Sustainalytics, MSCI) zu erreichen. Neben den aktuellen ESG-Ratingergebnissen beobachten wir daher sehr eng die Entwicklung unserer ESG-Ratings über mehrere Jahre, um systematisch Verbesserungspotenziale zu identifizieren und zu realisieren. 


Ratingagentur 

Bewertung 2023 

Bewertung 2022 

S&P 

70

79

Sustainalytics 

83

82

MSCI

AAA

AAA

CDP1 

C

B

1 Unsere aktuellen CDP-Antworten finden Sie hier.

Unsere Mitgliedschaften und Selbstverpflichtungen  

Wir fördern den Austausch mit verschiedenen Stakeholdergruppen, indem wir lokale, nationale und globale Initiativen initiieren und aktiv daran teilnehmen. Durch unsere Mitgliedschaft in solchen Initiativen unterstützen wir eine Reihe von Aktivitäten in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Klimawandel und Umweltschutz, soziales Engagement und Transparenz in den Finanzmärkten.

Der UN Global Compact (UNGC), eine freiwillige Wirtschaftsinitiative der Vereinten Nationen mit dem Ziel, eine nachhaltigere und gerechtere Weltwirtschaft zu verwirklichen, ist eine unserer Mitgliedschaften. Seit 2009 hat sich die Gruppe Deutsche Börse dazu verpflichtet, die 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der „2030 Agenda for Sustainable Development“ der Vereinten Nationen umzusetzen. Wie wir die Prinzipien des UN Global Compact umsetzen, zeigen wir in unserem Fortschrittsbericht, sowie in unserem aktuellen Geschäftsbericht.

Im Rahmen der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) definiert. Diese sollen eine nachhaltige Entwicklung auf globaler Ebene vorantreiben. Ihre wirksame Umsetzung erfolgt seit dem 1. Januar 2016.

Die Gruppe Deutsche Börse ist bestrebt, die Erreichung dieser Ziele zu unterstützen. Für die Gruppe Deutsche Börse ist die Mobilisierung von Finanzmitteln für eine nachhaltige Entwicklung ein wichtiges Handlungsfeld. Mit unserer strategischen Ausrichtung und unseren Aktivitäten unterstützen wir entweder die Erreichung der in diesem Bericht beschriebenen Ziele oder tragen aktiv dazu bei. Wir haben diejenigen SDGs definiert, bei denen eine konkrete und wesentliche Verbindung zu unseren eigenen operativen Aktivitäten oder der Nutzung unserer Produkte und Dienstleistungen durch unsere Kunden besteht.

Unseren SDG-Bericht 2024 finden Sie hier.

Im November 2022 trat die Deutsche Börse AG der Net Zero Financial Service Providers Alliance (NZFSPA) bei und verpflichtete sich, das Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 oder früher zu unterstützen, im Einklang mit einem maximalen globalen Temperaturanstieg von 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau. Als eine der acht sektorspezifischen Initiativen der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ), die im April 2021 ins Leben gerufen wurde, umfasst die NZFSPA Dienstleister wie Anlageberater, Ratingagenturen, Wirtschaftsprüfer und Börsen. Die Mitglieder haben sich verpflichtet, Ziele für die Transformation von Dienstleistungen und Produkten festzulegen, um das Ziel einer Netto-Null-Weltwirtschaft zu unterstützen. Um diese Verpflichtungen zu erfüllen, haben die NZFSPA-Untergruppen branchenspezifische Ziele entwickelt. Die Börsenuntergruppe hat Leitlinien bereitgestellt, die sich insbesondere auf den Kontext der Börsenbranche als Ganzes sowie auf die unterschiedlichen Umstände der einzelnen Börsen beziehen. Im Jahr 2023 hat die Deutsche Börse AG ihren ersten Bericht für die NZFSPA nach einer solchen Richtlinie veröffentlicht. Ziel dieses Berichts ist es, darzulegen, inwieweit die Deutsche Börse AG die von der NZFSPA-Börsenuntergruppe gesetzten börsen- und marktorientierten Ziele derzeit erreicht oder darauf hinarbeitet. Die Offenlegungen in diesem Bericht stimmen mit den Informationen, Zeitplänen und NZFSPA-Zielsetzungsrichtlinien für Börsen überein.

Unseren NZFSPA-Bericht für das Jahr 2023 finden Sie hier und eine Übersicht zu unseren Mitgliedschaften finden Sie hier.

Unser soziales Engagement

Als sozial verantwortliches Unternehmen wollen wir der Gesellschaft etwas zurückgeben - diesem Anspruch werden wir gerecht, indem wir gemeinnützige Zwecke unterstützen und gemeinsam mit erfahrenen Kooperationsbeteiligten versuchen, einen positiven sozialen Wert zu schaffen. Weitere Informationen zu unserem unternehmerischen Engagement finden Sie hier.

Unser regulatorisches Engagement 

Ausgehend von unseren spezifischen Kenntnissen als Anbieter von Finanzmarktinfrastruktur bringen wir unsere Expertise in die Diskussion um die Fortentwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen ein. Damit leisten wir einen stetigen Beitrag zur Stärkung der Finanzmarktinfrastruktur und der Kapitalmärkte als kritisches Vehikel, um übergeordnete gesellschaftliche Zielsetzungen zu erreichen. So beteiligen wir uns beispielsweise an Konsultationen zu politischen oder regulatorischen Initiativen und legen in Stellungnahmen und Positionspapieren die Implikationen bestimmter Regulierungsvorschläge für die Gruppe Deutsche Börse, unsere Kunden, den Finanzmarkt und die Gesellschaft als Ganzes dar. Durch White Paper und Studien tragen wir zudem zu einem verbesserten Verständnis von Finanzmarktregulierungsaspekten bei.

Weitere Informationen über unser regulatorisches Engagement finden Sie hier.

ESG Best Practice Guide

Die Gruppe Deutsche Börse bietet einen ESG Best Practice Guide als Orientierungshilfe für von der Regulierung betroffene Unternehmen an. Der Guide bündelt international gültige Reportingmethoden einschließlich ausgewählter Best Practice-Beispiele und bietet mit sieben Empfehlungen eine strukturierte Anleitung für einen intelligenten und v.a. effizienten Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Kapitalmarktkommunikation. Er ist daher insbesondere für kleinere und mittelgroße Unternehmen sowie für Reporting-Neueinsteiger geeignet. Damit ergänzt der regelmäßig auf Aktualität geprüfte Leitfaden das Serviceangebot der Gruppe Deutsche Börse für Emittenten.

ESG-Business

Die Gruppe Deutsche Börse kann die Informationstransparenz für Investoren, Gründer, Vermögensverwalter und Unternehmen auf den Märkten sowie externe Beobachter erhöhen, indem sie ESG-Faktoren in ihr Produktportfolio einbezieht – sei es durch die Integration von ESG-Ratings, -Daten und/oder Analysen oder durch das Reporting von Daten zu Handelsvolumen bei Wertpapieren, Derivaten, erneuerbaren Energien und/oder Rohstoffen. Nachfolgend eine Übersicht unserer ESG-Produkte (entnommen aus unserem GRI Index).

ESG-Nettoerlöse nach Segmenten

Investment Management Solutions

ISS STOXX

Corporate Solutions bietet webbasierte Tools für Governance- und Nachhaltigkeitsanalysen, ESG-Daten, -Ratings, -Bewertungen und -Berichte, die Unternehmenskunden bei der Gestaltung und Verwaltung ihrer Corporate-Governance-, Vergütungs- und Nachhaltigkeitsprogramme unterstützen.

ESG Analytics umfasst Lösungen, die es Anlegern ermöglichen, verantwortungsbewusste Anlagerichtlinien und -praktiken zu entwickeln und zu integrieren, sich für verantwortungsbewusste Anlagethemen einzusetzen und die Unternehmen im Portfolio durch Screening und Analysen zu überwachen.
 

Governance Solutions umfasst objektives Governance-Research und -Empfehlungen, End-to-End-Lösungen für die Stimmrechtsvertretung und die Berichterstattung sowie einen ausgelagerten Stimmrechtsvertretungsservice, der u.a. die Übermittlung von Stimmanweisungen umfasst.
 

Index umfasst alle Erlöse aus der Lizenzierung von nachhaltigen Indexlösungen. Lizenzeinnahmen aus solchen Produkten können entweder direkt beobachtet werden (z. B. im Fall von ETF-Lizenzen) oder es erfolgt eine Zuordnung, wenn sie als Teil von Paketen verkauft werden. 

Trading & Clearing

Commodities

Die Anlageklasse Commodities definiert ESG-Nettoerlöse als Erlöse, die mit nachhaltigen Commodity-Märkten (Umweltmärkte, sowohl Compliance- als auch freiwillige Märkte) verbunden sind. Dazu gehören Verträge über Ökostrom, Emissionszertifikate und damit zusammenhängende Dienstleistungen für Register und Herkunftsnachweise sowie Stromprodukte, bezogen auf den Anteil der erneuerbaren Energieerzeugung des jeweiligen Marktgebiets oder Landes. In Zukunft können sie sich auch auf Fracht oder landwirtschaftliche Produkte beziehen.

Eine ausführliche Darstellung aller nachhaltigen Produkte der Deutschen Börse finden Sie außerdem auf unserer ESG-Produktplattform.