Inter(n)view: Marius Dorin Botos

People & ideas at Deutsche Börse

Erschienen am: 20.12.2022

In unserer Inter(n)view Serie geben euch unsere Praktikant*innen, Trainees und Studierende Einblicke in die Gruppe Deutsche Börse. Diesmal haben wir uns mit Marius Dorin Botos unterhalten. Er ist im Oktober für sechs Monate zum Pre- & Post-Trading-Kommunikationsteam gestoßen. In unserem Inter(n)view erzählt er uns, warum er sich entschieden hat, sein Heimatland zu verlassen, um in Luxemburg ein neues Leben zu beginnen und warum es so wichtig ist, neue Dinge auszuprobieren, egal in welchem Alter.

Marius Dorin Botos


Du kommst ursprünglich aus Rumänien. Was hat dich dazu inspiriert, an einem anderen Ort im Ausland zu arbeiten?

Mein Traum ist es, eines Tages ein kleines Restaurant an einem Strand auf einer kleinen sonnigen Insel zu besitzen und zu führen. Man könnte also sagen, dass ich schon immer gerne im Ausland arbeiten wollte, aber ich hätte mir nie einen solchen Start vorstellen können. Ich hatte ein ziemlich stabiles Leben in Rumänien. Ich besaß ein Haus und ein kleines Unternehmen und ich hatte einen guten Job. Aber am Ende war es die Familie, die mich dazu brachte, alles aufzugeben und ein neues Abenteuer zu beginnen. Meine Frau hat letztes Jahr eine Stelle beim Europäischen Parlament bekommen und daraufhin haben wir beschlossen, dass es für unsere Zukunft das Beste ist, nach Luxemburg zu ziehen. Ich kam also ohne großen Plan – ich sprang einfach ins kalte Wasser und zwang mich, schwimmen zu lernen. 

Und wie sieht nun das „Schwimmen“ aus? Was sind deine Aufgaben bei der Gruppe Deutsche Börse?   

Ich arbeite in der Abteilung Group Communications and Marketing. Innerhalb dieser Abteilung ist mein Team unter anderem für die gesamte Kommunikation von Clearstream verantwortlich, einschließlich sozialer Medien, interner Artikel, Newsletter, der Website, sowie Pressemitteilungen und Medienarbeit. Zusammen mit einer anderen Praktikantin in Eschborn unterstütze ich das Team bei all diesen Aktivitäten, damit es so effizient wie möglich arbeiten kann.

Wie profitierst du von dem, was du während deines Studiums und in deinen früheren Jobs gelernt hast?  

Ich habe vor kurzem mein Studium der Internationalen Beziehungen mit dem Schwerpunkt Europastudien abgeschlossen. Wie man sich vielleicht vorstellen kann, beinhaltet dieses Fachgebiet viel Kommunikation und das war eigentlich mein Lieblingsteil. Davor habe ich Betriebswirtschaft studiert, aber das war nicht wirklich das, wonach ich gesucht habe. Ich habe meine Leidenschaft für Diplomatie und Kommunikation entdeckt, als ich mich an Freiwilligenarbeit beteiligt habe. Vor sieben Jahren bin ich einer internationalen Jugendorganisation namens Junior Chamber International (JCI) beigetreten, die mein Leben ziemlich verändert hat. Sie half mir, verborgene Leidenschaften zu entdecken und machte mir klar, wie weit ich in meinem Alltag von diesen weg war.

Was macht dir an deinem Praktikum am meisten Spaß und was ist die wertvollste Lektion, die du bereits gelernt hast?

Ich genieße, dass es mir die Möglichkeit bietet, auf meiner neu entdeckten Leidenschaft aufzubauen, und dass es der perfekte erste Schritt zu einer Veränderung in meiner Karriere ist. Ich liebe, was ich tue und ich fühle mich jeden Tag aufs Neue begeistert und herausgefordert. Eines der wertvollsten Dinge, die ich gelernt habe, ist die Macht eines guten Teams und wie viele Dinge man verwirklichen kann, wenn man in einem positiven Umfeld arbeitet. Mit fast 35 Jahren und einer langen beruflichen Laufbahn habe ich bereits in verschiedenen Teams gearbeitet. Und eine positive Atmosphäre und Respekt innerhalb eines Teams waren immer die besten Motivatoren für alle Teammitglieder.

Nun hast du bereits viele Erfahrungen gesammelt: welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich für den Berufseinstieg geben?

Es gibt kein „zu alt“, wenn man anfängt etwas zu tun, das einem gefällt. Egal, ob man gerade erst ins Berufsleben gestartet oder schon Expert*in ist. Ich würde jedem empfehlen, neue Dinge auszuprobieren – vor allem solche, die außerhalb des eigenen Ausbildungsbereichs und der eigenen Komfortzone liegen. Man wird schnell erstaunt sein, wie sehr es dabei helfen kann, das zu entdecken, was einem im Leben Energie und Motivation verleiht – die eigene Leidenschaft.