Menschen & Ideen bei der Deutschen Börse
Erschienen am: 05.02.2024
In unserer „Settled in“-Serie berichten unsere Kolleg*innen, die ihre Karriere bei der Gruppe Deutsche Börse begonnen haben, über ihren Weg. In dieser Ausgabe erzählt uns Lisa Biedinger vom Financial Accounting-Team in Luxemburg von ihrer größten Erkenntnis, seitdem sie Clearstream als Vollzeitmitarbeiterin unterstützt. Außerdem verrät sie aus ihrem Erfahrungsschatz hilfreiche Tipps für Neueinsteiger*innen.
Was war bis jetzt die größte Herausforderung in deinem Job bei Clearstream?
Es war ein verregneter Montagmorgen, und ich hatte erst vor sechs Wochen den Job angetreten, als mich die Abteilungsleiterin aus heiterem Himmel anrief und mich mit den Worten begrüßte: „Lisa, es ist ernst. Wir müssen sofort handeln.“ Ich spürte, wie mein Herzschlag schneller wurde. Ich warf einen kurzen Blick zum Schreibtisch, an dem normalerweise mein Vorgesetzter sitzt, obwohl ich bereits wusste, dass er, genau wie andere Teammitglieder, im Urlaub war. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass ich auf mich allein gestellt war. Doch dank meines Praktikums im Unternehmen ein Jahr zuvor war ich kein kompletter Neuling im Team und fand mich in unserer Ordnerstruktur gut zurecht. Das mag auch einer der Hauptgründe sein, warum mein Team mir in den ersten Wochen zutraute, allein die Stellung zu halten: Ich hatte mir ihr Vertrauen bereits verdient und sie waren natürlich immer telefonisch erreichbar.
Wie hast du die Situation gemeistert?
Die Lage war in der Tat ernst: Es gab einen Konflikt aufgrund einiger Entscheidungen, die vor meinem Start getroffen worden waren und nun revidiert werden mussten. Die Situation war eskaliert. Basierend auf dem, was ich während meines Masterstudiums in Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung, und meinen früheren Praktika bei Clearstream, gelernt hatte, formulierte ich meine Empfehlung. Auch wenn Kolleg*innen, die schon länger im Unternehmen sind, meine Entscheidungen hinterfragt haben, behielt ich einen kühlen Kopf und blieb meiner Überzeugung treu, die sich am Ende als richtig herausstellte. Zum Glück stand mir mein Chef trotz seines Urlaubs zur Seite, um mich durch diese schwierige Situation zu navigieren. Bei alldem spielte natürlich auch mein Studium eine wichtige Rolle: Da viele Dozent*innen gleichzeitig noch in der Buchhaltung und in anderen Unternehmen tätig waren, konnten sie uns anhand von Beispielen aus dem wirklichen Leben optimal auf die Arbeitswelt vorbereiten.
Was gefällt dir am meisten an deinem Job?
Auch wenn solche Situationen nicht einfach sind, ist es auch etwas, was ich an meinem Job am meisten mag: immer wieder vor neuen Herausforderungen zu stehen und ständig umdenken zu müssen.
Zum Abschluss dieser Geschichte gibt es noch eine wirklich wichtige Sache, die mir an meinem Job so viel Spaß macht: mein Team! Selbst in den stressigsten Situationen bewahren sie einen kühlen Kopf und können Dinge mit Humor nehmen. Außerdem geben sie mir immer das Gefühl, dass wir uns gegenseitig unterstützen, unter welchen Umständen auch immer.
Welchen Ratschlag würdest du einem Newbie bei uns geben?
Meine wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Situation sind, wie ich am besten mit Druck umgehen kann und, dass ich auf mein eigenes Urteilsvermögen vertrauen kann. Das ist auch der wichtigste Ratschlag, den ich anderen geben würde: Wenn sich etwas richtig anfühlt, dann sollte man es machen, und wenn es nicht funktioniert, dann war es wenigstens eine Erfahrung! Man sollte keine Angst haben, Entscheidungen zu treffen und immer Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben, auch wenn man neu im Job ist!