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Deutsche Börse Photography Foundation präsentiert die Ausstellungen: „RAY Echoes. Memory“ und „Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2024“

Erschienen am:
07.05.2024
| Deutsche Börse Photography Foundation

Deutsche Börse Photography Foundation präsentiert die Ausstellungen: „RAY Echoes. Memory“ und „Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2024“

- „RAY Echoes. Memory“ ist vom 30. Mai bis zum 22. September 2024 in The Cube, Frankfurt/Eschborn zu sehen.

- Die Ausstellung des „Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2024“ wird vom 13. Juni bis zum 22. September 2024 in The Cube, Frankfurt/Eschborn präsentiert. 

- Ein Opening-Event für beide Ausstellungen findet am Mittwoch, 12. Juni 2024 um 18:30 Uhr in The Cube, Frankfurt/Eschborn statt.

- Am Dienstag, 25. Juni 2024, um 18:30 Uhr findet eine Kuratorinnenführung durch beide Ausstellungen statt.

- Der Besuch ist im Rahmen von regelmäßigen Führungen und am „Open Saturday“ am 14. September 2024 möglich. 

- Die Pressevorbesichtigung findet am Mittwoch, 12. Juni 2024, um 11 Uhr statt.

Die Deutsche Börse Photography Foundation präsentiert im Sommer zwei Ausstellungen in The Cube in Frankfurt/Eschborn: die Gruppenausstellung „RAY Echoes. Memory“, die im Rahmen der Triennale der Fotografie RAY stattfindet, sowie die Präsentation der Arbeiten der vier Finalist*innen des Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2024.

„RAY Echoes. Memory“
Die Photography Foundation nimmt zum fünften Mal an der internationalen Triennale der Fotografie RAY teil. Mehr als elf Institutionen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region beteiligen sich an dem Programm und präsentieren unter dem diesjährigen Thema ECHOES an verschiedenen Ausstellungsorten zeitgenössische Fotografie und verwandte Medien. 

Ab dem 30. Mai zeigt die Photography Foundation in Eschborn die Ausstellung „RAY Echoes. Memory“. Unter dem thematischen Schwerpunkt „Memory“ vereint sie acht internationale künstlerische Positionen, die sich mit der Rolle des Mediums der Fotografie als Erinnerungsträger auseinandersetzen. In ihren Werken untersuchen die Künstler*innen, wie anhand fotografischer Bilder fehlende oder unscharfe Erinnerungen (wieder-) hergestellt oder manipuliert werden können. Sie visualisieren, wie elastisch unser Gedächtnis in der Speicherung und Reproduktion von Vergangenem ist, und zeigen auf, wie Gesehenes verblasst und durch neue Bilder ersetzt wird. „RAY Echoes. Memory“ umfasst Werke von Jana Bissdorf, Sophie Calle, Maisie Cousins, Omar Victor Diop und Lee Shulman/The Anonymous Project, Lebohang Kganye, Nicholas Nixon, Mimi Plumb und Johanna Schlegel.

In ihrer Serie „memories I don’t have“ sucht die deutsche Künstlerin Johanna Schlegel nach einer Möglichkeit, fehlende Erinnerungen ihrer Kindheit zu visualisieren. Durch die chemische Bearbeitung von Fotografien aus ihrem Familienalbum lässt sie Unschärfen auf den Bildoberflächen entstehen, die die Leerstellen in ihrem Gedächtnis zum Ausdruck bringen. Das Gefühl der Beklemmung und klimatischen Bedrohung, das die amerikanische Künstlerin Mimi Plumb mit den Erinnerungen an ihre Jugend im kleinstädtischen Walnut Creek an der US-amerikanischen Westküste verbindet, durchdringt auch die kühlen Fotografien ihrer Serie „The White Sky“. Die Verbindung von verschiedenen Zeitebenen und Erzählungen stellt die deutsche Künstlerin Jana Bissdorf in ihrer Werkgruppe „Wege zum Glück“ her, für die sie gefundene Schwarzweißaufnahmen mit eigenen Farbfotografien physisch zusammenfügt und so neue Assoziationsräume zwischen Gegenwart und Vergangenheit schafft. In der gemeinsam mit Lee Shulman, dem Begründer des Anonymous Project, geschaffenen Serie „Being there“ platziert sich der senegalesische Künstler Omar Victor Diop nachträglich in die Schnappschüsse einer weißen US-amerikanischen Mittelschicht der 1950er- und 1960er-Jahre mit so viel spielerischer Leichtigkeit und Ironie, dass sich die politische Botschaft der Werkgruppe nicht unmittelbar offenbart. In ihrer Arbeit „Her-Story“ lässt die südafrikanische Künstlerin Lebohang Kganye die Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter aufleben, indem sie deren Bilder aus den Familienalben mit Selbstportraits in der Kleidung ihrer Mutter überlagert. Mittels künstlicher Intelligenz kreiert die britische Künstlerin Maisie Cousins in „Walking back to happiness“ Bilder von Kindheitserinnerungen, die nicht fotografisch festgehalten wurden – in diesem Fall die eines Vergnügungsparks, den sie öfter besuchte. Das Werk der französischen Künstlerin Sophie Calle kreist auf vielfältige Weise um Fragen der Erinnerung und Vergänglichkeit sowie die damit verbundenen Leerstellen. In berührenden Bild- und Textkombinationen teilt sie ihren inneren Monolog. Die Befragung von Vergänglichkeit durch das Medium Fotografie findet sich auch in den Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers Nicholas Nixon, der seine Frau Bebe und ihre drei Schwestern in der beeindruckenden Serie „The Brown Sisters“ von 1975 bis 2022 jedes Jahr gemeinsam portraitiert hat. 

„RAY Echoes. Memory“ wurde von Anne-Marie Beckmann kuratiert. Das Konzept von RAY ECHOES 2024 wurde gemeinsam entwickelt von Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Alexandra Lechner (freie Kuratorin), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst).

„Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2024“
Parallel dazu zeigt die Photography Foundation ab dem 13. Juni 2024 Arbeiten der vier Finalist*innen des Deutsche Börse Photography Foundation Prize: VALIE EXPORT, Gauri Gill & Rajesh Vangad, Lebohang Kganye und Hrair Sarkissian. In ihren für den Prize ausgewählten Projekten thematisieren die Künstler*innen drängende Anliegen unserer Gegenwart. So setzen sie sich mit den Nachwirkungen von Krieg und Konflikten auseinander, nehmen die Erfahrungen von Diaspora-Gemeinschaften in den Blick und widmen sich Thematiken wie umkämpfter Heimat, Tradition und Erbe, Gleichheit und Gender. 

VALIE EXPORT nutzt die Fotografie als Werkzeug für ihre radikalen Performances und die kritische Befragung der Rolle der Frau in Gesellschaft und Kunst. In ihren Arbeiten weist sie auf festgefahrene patriarchale Strukturen in der Bildkultur der Massenmedien hin und bearbeitet das Verhältnis von Körper und Blick, Performance und Bild, Subjekt und Umgebung. Durch das Verschmelzen von Fotografie und Warli-Malerei erfinden die Fotografin Gauri Gill und der Maler Rajesh Vangad gemeinsam die Praxis der bemalten Fotografie neu. Gauri Gills Aufnahmen der sich ständig verändernden Landschaft in Ganjad, Dahanu in Indien werden durch die kunstvollen Zeichnungen Vangads erweitert. Sie erzählen von dem Familien- und Dorfleben der indigenen Volksgruppe der Warli, von Hochwasser und Dürre, Unruhen sowie Terror, Geistern und Mythen. Lebohang Kganye erforscht die komplexe Geschichte Südafrikas vor, während und nach Apartheid und Kolonialismus. In raumgreifenden Installationen kombiniert sie Scherenschnitte und lebensgroße Figuren aus den privaten Fotoalben ihrer Familie mit Textelementen. Sie greift auf Erzählungen ihrer Familie zurück und verbindet diese mit Auszügen aus der südafrikanischen Literatur. So gelingt es ihr, die Vielschichtigkeit der südafrikanischen Erfahrung zu durchdringen. Die konzeptuelle Fotografie von Hrair Sarkissian widmet sich zutiefst persönlichen Erfahrungen, die gleichzeitig die Komplexität größerer historischer und gesellschaftlicher Themen widerspiegeln. Für seine Serie „Last Seen“ reist der Künstler nach Argentinien, Brasilien, in den Kosovo oder den Libanon, um die Orte zu fotografieren, an denen eine vermisste Person zuletzt von ihren Angehörigen gesehen wurde. Die Aufnahmen von Wohnräumen oder öffentlichen Plätzen sind visuelle Zeugnisse, die die Erinnerung an die Vermissten archivieren und zugleich individuelle Schicksale innerhalb globaler Konflikte visualisieren.   

In seiner Geschichte hat sich der Deutsche Börse Photography Foundation Prize, der auf herausragende, innovative und die Gesellschaft kritisch reflektierende fotografische Positionen aufmerksam macht, zu einer der international renommiertesten Auszeichnungen für Fotograf*innen entwickelt. Die diesjährige Ausgabe des Prize markiert das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen der Deutschen Börse und der Photographers’ Gallery, die die Auszeichnung seit 2005 gemeinsam verleihen. Mit der Gründung der Photography Foundation wurde der Prize umbenannt und wird seit 2016 gemeinsam von der Photographers’ Gallery und der Stiftung vergeben.

Der*die Gewinner*in des Prize wird im Rahmen einer Preisverleihung am 16. Mai 2024 in der Photographers’ Gallery in London bekanntgegeben und erhält ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Britischen Pfund. Die anderen drei Finalist*innen erhalten jeweils 5.000 Britische Pfund. Die Preisverleihung wird live über den Instagram-Account der Photographers’ Gallery übertragen. Die Ausstellung wurde von Anna Dannemann, Senior Curator der Photographers’ Gallery, kuratiert. 

Das Ausstellungsprogramm
Beide Ausstellungen werden mit einem Opening-Event am Mittwoch, 12. Juni, um 18:30 Uhr feierlich eröffnet. Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Stiftung und Kuratorin der RAY-Ausstellungen, und Anna Dannemann, Senior Curator der Photographers’ Gallery und Kuratorin der Präsentation des Deutsche Börse Photography Foundation Prize, begrüßen und stellen die Ausstellungen vor. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist ab dem 29. Mai 2024 über die Website der Photography Foundation möglich. 

Am Dienstag, 25. Juni 2024, um 18:30 Uhr findet eine Kuratorinnenführung mit Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Photography Foundation und Co-Kuratorin der beiden Ausstellungen, statt. Um Anmeldung bis zum 20. Juni an foundation@deutsche-boerse.com wird gebeten.


Anmerkung für die Redaktion:

Eine Pressevorbesichtigung der beiden Ausstellungen findet am Mittwoch, 12. Juni 2024, um 11 Uhr, in The Cube, Mergenthalerallee 61 in Eschborn, statt. Anne-Marie Beckmann, Direktorin der Deutsche Börse Photography Foundation und Kuratorin der Ausstellungen, führt Sie durch die Präsentationen. Um Anmeldung bis zum 6. Juni wird gebeten an isabelle.hammer@deutsche-boerse.com

Hier finden Sie eine Übersicht der Pressebilder für die Ausstellung „RAY Echoes. Memory“ und hier für die Ausstellung „Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2024“. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage die Bilder in druckfähiger Qualität zu.


Besuchszeiten: 

Die Ausstellungen laufen bis zum 22. September 2024 in The Cube, dem Unternehmenssitz der Deutschen Börse in Eschborn. Der Eintritt ist frei. Sie können an dem „Open Saturday“ am 14. September 2024 von 11 bis 16 Uhr ohne Anmeldung sowie im Rahmen von regelmäßigen Führungen mit vorheriger Anmeldung auf www.deutscheboersephotographyfoundation.org besichtigt werden. Sondertermine für individuelle Gruppen (bis 25 Personen) vereinbaren wir gerne per E-Mail: foundation@deutsche-boerse.com.  

Adresse: The Cube, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn


Ansprechpartner*innen für die Medien:
Isabelle Hammer                
media.foundation@deutsche-boerse.com
Tel. +49 69 21117014 
                        


Über die Deutsche Börse Photography Foundation
Die Deutsche Börse Photography Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main, die sich dem Sammeln, Ausstellen und Fördern von zeitgenössischer Fotografie widmet. Sie verantwortet die Weiterentwicklung und Präsentation der Art Collection Deutsche Börse, deren 25-jähriges Bestehen die Stiftung in diesem Jahr feiert. Die Art Collection umfasst heute über 2.300 fotografische Arbeiten von rund 160 Künstler*innen aus 35 Nationen. Auf ihren Ausstellungsflächen in Eschborn bei Frankfurt am Main zeigt die Stiftung mehrere Ausstellungen pro Jahr, die öffentlich zugänglich sind. Die Unterstützung junger Künstler*innen ist ihr ein besonderes Anliegen, sie fördert sie auf vielfältige Weise: mit Auszeichnungen, Stipendien oder durch die Beteiligung am Talent-Programm des Fotografiemuseum Amsterdam Foam. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Ausstellungsprojekte internationaler Museen und Institutionen sowie den Ausbau von Plattformen für den wissenschaftlichen Dialog und Forschung über das Medium Fotografie. 
www.deutscheboersephotographyfoundation.org