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Distributed Ledger Technology (DLT)/ Blockchain

Distributed Ledger Technology (DLT)/Blockchain

Wir beobachten, dass die digitale Wirtschaft durch den Einsatz von DLT auf dem Weg zur Dezentralisierung ist dies gilt insbesondere für die Finanzindustrie. Im Wesentlichen handelt es sich bei DLT um eine dezentrale "Datenbank", die allen ihren Nutzern die gleichen Informationen zur Verfügung stellt. Alle Teilnehmer haben eine Kopie der gleichen Datenbank, die automatisch aktualisiert wird.

Beim Einsatz dieser neuen Technologie im Finanzsektor möchten wir betonen, wie wichtig es ist, Prinzipien wie Tech-Neutralität und "gleiches Geschäft, gleiche Risiken, gleiche Regeln" zu wahren, um Transparenz, Fairness, Stabilität, Anlegerschutz und Marktintegrität aufrechtzuerhalten.

Chancen

Wir befürworten die Bestrebungen zur Digitalisierung von Wertpapieren und unterstützen diese Initiative schon seit vielen Jahren. Wir sehen eine Chance, dass bestehende und zukünftige Märkte weiterhin sicher, transparent und verantwortungsvoll sind - mit einer erhöhten Flexibilität und Effizienz durch neue Technologien wie DLT/Blockchain.

Neutrale Instanzen wie FMIs sind aufgrund ihrer Expertise, robuster IT-Systeme, ihrer hochregulierten Prozesse und des aufgebauten Vertrauens gut positioniert, um gemeinsam mit anderen Akteuren der Finanzindustrie zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln.

Regulatorische Initiativen

Die Gruppe Deutsche Börse begrüßt die verschiedenen regulatorischen Entwicklungen, die Innovationen in Bezug auf DLT/Blockchain und die Nutzung von Krypto-Assets auf Ebene der Europäischen Union, Luxemburgs und Deutschlands fördern, z. B. das sogenannte "Digital Finance Package", mit dem die politischen Prozesse zu folgenden Themen eingeleitet wurden: erstens die Verordnung über die Märkte für Krypto-Assets (MiCA), zweitens die Verordnung über ein Pilotregime zur DLT-Marktstruktur, drittens die gezielten Änderungen der EU-Finanzmarktvorschriften in Bezug auf Krypto-Assets, die als Finanzinstrumente qualifiziert werden, und viertens der Digital Operational Resilience Act (DORA) sowie die Prozesse zur Einführung von elektronischen Wertpapieren in Deutschland und das Gesetz zur Erleichterung der Dematerialisierung in Luxemburg.

Wir begrüßen die regulatorischen Bestrebungen zur Digitalisierung von Wertpapieren auf allen Ebenen und unterstützen solche Initiativen seit vielen Jahren nachdrücklich.

Dennoch werfen Teile des Vorschlags der Europäischen Kommission für das Pilotregime noch einige Fragen auf, und wir glauben, dass einige Anpassungen notwendig sein werden, um den Verbraucherschutz, die Marktintegrität und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten. Die Erfahrungen aus vergangenen Finanzkrisen haben gezeigt, dass grundlegende Prinzipien wie Verbraucherschutz, Finanzstabilität oder die Durchführung einer geordneten Geldpolitik nicht gefährdet werden dürfen und im Interesse der Gesellschaft sichergestellt werden müssen, unabhängig von der eingesetzten Technologie und auch im Rahmen einer Testphase.

Diese Grundsätze dürfen nicht durch den bloßen Hinweis auf die Verheißungen neuer Technologien außer Kraft gesetzt werden. Innovationen und neue Ideen müssen innerhalb eines stabilen regulatorischen Rahmens reifen können, der Wettbewerb, Anlegerschutz und finanzielle Stabilität miteinander in Einklang bringt.

Vorgeschlagene Verordnung für Märkte für Krypto-Assets (MiCA)

Diese von der Europäischen Kommission als Teil des Digital Finance Package vorgeschlagene Verordnung legt einen EU-Rahmen fest, der die Nutzung von Krypto-Assets und Stablecoins ermöglicht und schafft Regeln für nicht-finanzielle Krypto-Assets. Der vorgeschlagene Text kann hier eingesehen werden.

Pilotregelung für Marktinfrastrukturen auf Basis der Distributed-Ledger-Technologie

Dieser Verordnungsvorschlag führt eine Pilotregelung für Marktinfrastrukturen auf Basis von DLT ein, die mit Finanzinstrumenten handeln. Die Gruppe Deutsche Börs wird diese Entwicklungen genau beobachten. 

Referentenentwurf des deutschen Finanzministeriums zu elektronischen Wertpapieren (eWpG)

Der deutsche Gesetzesentwurf führt die Möglichkeit ein, Wertpapiere elektronisch zu emittieren und die Nutzung von DLT zu fördern. Weitere Informationen finden Sie hier.

Deutsche Börse antwortet auf den Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums zu elektronischen Wertpapieren (eWpG)

Die Gruppe Deutsche Börse befürwortet die Dematerialisierung und begrüßt die Initiative. Für mehr Informationen klicken Sie hier. 

Modifikation des luxemburgischen Gesetzes über entmaterialisierte Wertpapiere

Dieser Gesetzesentwurf soll ein früheres Gesetzesdokument aus dem Jahr 2013 aktualisieren, um eine Modernisierung und weitere Anwendbarkeit zu gewährleisten.

HQLAx

Die Gruppe Deutsche Börse ist in Zusammenarbeit mit HQLAx an der Entwicklung eines DLT-basierten Systems beteiligt, das Marktteilnehmern eine verbesserte Mobilität von Sicherheiten in einem fragmentierten Wertpapierabwicklungs-Ökosystem bietet.

FundDLT-Initiative von Clearstream

Die FundsDLT-Initiative von Clearstream bringt Anleger und Vermögensverwalter wieder zusammen, indem sie Intermediäre dabei unterstützt, den Fondsvertrieb durch eine auf verteilten Technologien basierende Marktinfrastruktur zu digitalisieren.

Die Antwort der Gruppe Deutsche Börse auf die Konsultation der Europäischen Kommission zum EU-Rechtsrahmen für Krypto-Assets

In dieser Konsultation untersuchte die Europäische Kommission Bereiche für den Krypto-Asset-Rahmen der EU. Die Antwort der Gruppe Deutsche Börse finden Sie hier.